Wieder mal Tee trinken
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Symbolbild

Regelmäßig grünen Tee trinken – das kann vor einer koronaren Herzkrankheit schützen und sogar das Leben verlängern. So das Ergebnis einer aktuellen Studie aus China. Doch auch andere Teesorten sorgen für Gesundheit und Wohlbefinden. Aber Tee ist nicht gleich Tee. Auf die Qualität kommt es an!

Tee trinken für die Gesundheit – das hat eine lange Tradition. Wenn es um grünen Tee geht, sollten es schon drei Tassen pro Woche sein, damit sich der lebensverlängernde Effekt entfalten kann. In der Studie war damit das Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis wie Herzinfarkt um etwa ein Viertel reduziert. Für die Wirkung verantwortlich sind die im grünen Tee enthaltenen Polyphenole. Ihnen wird eine herzschützende Wirkung nachgesagt.

Heilkraft aus der Tasse

Aber nicht nur der grüne Tee wirkt sich günstig auf die Gesundheit aus. Auch Arzneimitteltees aus der Apotheke können Sie bei einer Vielzahl von Beschwerden gezielt dabei unterstützen, wieder gesund zu werden:

Thymiantee hilft zum Beispiel bei Erkältungen und Husten den Schleim in den Atemwegen zu lösen. Eibischwurzel, Spitzwegerich und Isländisch Moos wirken bei Hustenreiz lindernd.
Wer unter Halskratzen, geschwollenen Mandeln oder Heiserkeit leidet, ist mit Salbeitee gut bedient. Der Tee aus Salbeiblättern lindert getrunken oder lauwarm gegurgelt Entzündungen.
Holunder- und Lindenblüten wirken schweißtreibend. Deshalb wird der Heiltee bei fiebrigen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Die Anwendung ist vor allem zu Beginn einer Erkältung sinnvoll.
Getrocknete Ringelblumenblätter und Kamille können vielfältig eingesetzt werden, denn das Duo hilft sowohl als Aufguss bei Entzündungen im Rachen- und Mundraum, wie auch äußerlich als Umschläge oder Bäder. Es wird vor allem bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt.
Brennnessel ist ein bewährtes Mittel gegen Blasenentzündung und wirkt durchspülend. Dafür sollten täglich mehrere Tassen Brennnesseltee getrunken werden. Auch Tee aus Goldrute, Zinnkraut-, Bärentrauben- und Birkenblättern spült die Keime aus. Bei eingeschränkter Herz- oder Nierenleistung sind harntreibende Tees allerdings nicht geeignet.
Dank seiner ätherischen Öle ist Pfefferminztee ideal gegen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Krämpfe. Auch Kamillenblüten beruhigen den gereizten Magen. Süßholzwurzel wirkt hingegen lindernd und krampflösend bei Magen-Darm-Entzündungen. Das Trio aus Anis, Kümmel und Fenchel hilft gegen Blähungen – auch schon bei Babys.
Stress und Ruhelosigkeit können Ursachen für Schlafstörungen sein. Dagegen helfen Pflanzenextrakte aus Baldrian, Lavendel, Passionsblume und Melisse. Sie wirken beruhigend und schlaffördernd. Diese Pflanzen bekommen Sie einzeln oder auch als fertige Mischung in Ihrer Apotheke.
Fühlen Sie sich müde und ausgelaugt? Auch hier kann Tee helfen: Ingwer-, Orangen-, Mandarinen- und Zitronentees regen Kreislauf und Stimmung an. Zudem wärmen sie von innen. Johanniskraut hellt die Stimmung auf. Und Weißdorn fördert die Durchblutung des Herzmuskels. Er kann so die allgemeine Leistungsfähigkeit, zum Beispiel beim Treppensteigen, steigern.

Die richtige Zubereitung

Tee ist gesund und damit er seine Wirkung richtig entfalten kann, ist die richtige Zubereitung wichtig. Am häufigsten ist der Heißaufguss. Dafür muss die Teedroge mit 150 bis 200 Milliliter nicht mehr ganz siedendem Wasser übergossen werden. Je nach Kräuterart gelegentlich umrühren und 5 bis 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Dieser Heißaufguss eignet sich vor allem für weiche Pflanzen. Das sind Blatt-, Blüten- und Krauttees sowie Rinde und Wurzeln.

Enthält die Teemischung Bitterstoffe oder ätherische Öle, sollte die Ziehzeit nur drei Minuten lang sein und der Tee danach sofort getrunken werden.

Bei harntreibenden Tees empfiehlt sich eine Ziehzeit von 15 bis 20 Minuten. Es braucht etwas Zeit damit sich die wirksamen Flavonoide lösen.

Grüner Tee dagegen entfaltet seine Wirkung schon nach 2 bis 3 Minuten. Manche Pflanzen, wie Bärentraubenblätter oder Eibischwurzel, können mit kaltem Wasser über mehrere Stunden angesetzt werden. Vor dem Trinken kurz erhitzt, löst es ihre Inhaltsstoffe optimal heraus.

Qualität aus der Apotheke

Arzneitees aus der Apotheke entsprechen den speziellen Anforderungen des Deutschen Arzneibuches. Und müssen vom Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen werden. Denn die Regeln zu Pestizidrückständen sind besonders streng.

Schon beim Anbau wird nur sorgfältig geprüftes Saatgut eingesetzt. Ebenso werden der Erntezeitpunkt und die Verarbeitung streng kontrolliert. Auch nach dem Öffnen der Packung garantieren die Hersteller eine gleichbleibende Konzentration und Stabilität der Wirkstoffe.

Auf der Packungsbeilage finden Sie zudem Informationen zu Wechsel- und Nebenwirkungen. Wir beraten Sie gerne bei Fragen zur Anwendung und Zubereitung.

Die richtige Wahl treffen

Tee ist gesund und in Ihrer Apotheke erhalten Sie fertige Teekompositionen mit ausgewählten Heilpflanzen. Zum Beispiel gegen Erkältung, Husten, Magen-Darm-Beschwerden oder Blasenentzündung. Sie können zwischen Teebeuteln oder Granulat, das nur mit heißem Wasser übergossen wird, wählen. Wir beraten Sie gerne.

Bildquellen

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Jan Henning Staggenborg,

Ihr Apotheker

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1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
2) Angabe nach der deutschen Arzneimitteltaxe Apothekenerstattungspreis (AEP). Der AEP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AEP ist ein von den Apotheken in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel. Er entspricht in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Abgabepreis, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet. Der AEP ist der allgemeine Erstattungspreis im Falle einer Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen, vor Abzug eines Zwangsrabattes (zur Zeit 5%) nach §130 Abs. 1 SGB V.
3) Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP).